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Burnout – Die Krankheit der Tüchtigen (Und die Symptome Burnout)

Trauma Burnout

„Wenn man eine Kerze an beiden Seiten anzündet, mag sie eine Zeit doppelt so viel Licht spenden – aber sie ist auch doppelt so schnell abgebrannt!“ (Myron Rush)

Wenn wir die symbolische Sprache übersetzen, könnten der Docht der Kerze die Lebenszeit und das Wachs der Kerze die Lebensenergie bedeuten. Irgendwann einmal neigt sich jedes Leben dem Ende zu – so auch das Ende der Kerze. Entscheiden können wir jedoch, so achtsam umzugehen mit allem, was uns geschenkt wurde und wird, dass die Kerze uns lange Licht schenken kann. Wir haben auch die Freiheit, die Kerze von beiden Seiten anzünden, sodass sie kurz sehr hell und lodernd leuchtet, um dann jedoch rasch in sich zu erlöschen.

So ist es auch mit uns Menschen. Wir besitzen einen Lebensfaden und Lebensenergie. In der griechischen Mythologie, aber auch in Märchen, spinnen die drei Spinnerinnen als Schicksalsfrauen jedem Menschen seinen eigenen Schicksalsfaden, und demnach ist in den Nieren unsere Lebensenergie gespeichert.

Das Zitat von Myron Rusch beschreibt sehr treffend, was einem Menschen widerfährt, der vom Burnout betroffen ist.

So, wie die Kerze eine besondere Kerze ist, weil sie an zwei Stellen leuchtet, ist der Mensch ein besonderer Mensch, wenn er an zwei oder sogar mehreren Orten zugleich „leuchtet“.

Was ist der Grund, warum wir Menschen an mehreren Orten leuchten wollen?

Wir leben in einer Gesellschaft, die unser Leisten mehr bewertet als unser Sein. Du bist, was Du tust, könnte man auch sagen. Menschen, die in ihrer Kindheit dazu erzogen wurden, gut und vieles zu leisten, erhielten so vermutlich ihre Anerkennung und Zuwendung. Man nennt diese Menschen gerne „Gefall-Kinder“. Sie haben gelernt, willig und fleissig immer nach mehr Leistung zu streben, nicht inne zu halten, oftmals mit der eigenen Überzeugung, dass das Erreichte immer noch nicht reicht.

Schule und Arbeitswelt „lieben“ diese Gefall-Kinder. Es liegt auf der Hand, dass diese sehr gewinnbringend eingesetzt werden können. Wenige Tage von Absenzen, grosse Leistungsbereitschaft und ein hohes Mass an Strebsamkeit. Oftmals sind mehrere Lebensbereiche gekennzeichnet durch überdurchschnittlich hohes Engagement. Damit haben wir mehrere brennende Enden der Kerze.

Betrachteten wir nun die verschiedenen Phasen dieses Brennens (Symptome Burnout):

Im Wesentlichen spricht man von drei Phasen des Burnouts. Zu Beginn schauen diese jedoch gar nicht nach Ausbrennen aus.

Die erste Phase ist gekennzeichnet von grosser Aktivität und von nicht bewusster Erschöpfung. Die Betroffenen arbeiten auf Hochtouren bei gleichzeitig angezogener Handbremse. Sie nehmen gerne noch mehr Jobs an und mögen es, gelobt und angespornt zu werden. Ihre innere Unzufriedenheit und das Gefühl eines unerfüllten Lebens nehmen eher unbewusst zu. Verminderte Leistungsfähigkeit ist meistens noch kein Thema.

Mit der zweiten Phase, der des Rückzugs, vermindert sich die Leistungskraft anfangs unmerklich, später sichtbar. Konzentrationsschwäche, Schlafprobleme und eine geringere Belastbarkeit gesellen sich zur Haltung „Innere Kündigung“.

Die dritte und letzte Phase ist von innerer Leere, sehr starker Erschöpfung, Passivität und Lebensunlust gekennzeichnet. Sie entspricht dem, was die meisten bisher als Burnout erkennen konnten, es aber mit einer Depression leicht verwechselbar ist. Die Kraftlosigkeit macht die Menschen oft handlungsunfähig. Aufstehen am Morgen wird zu einer Unmöglichkeit, der Gang durch den Tag ein einziges Horrorszenario, nicht selten begleitet von Ausstiegsgedanken. Das Umfeld stösst an seine Grenzen.

Und nun – was tun?

Das Erkennen der Symptome Burnout ist oft nicht leicht. Die Hilfe externer Fachkräfte allerdings ist unbedingt erforderlich, da das Allein-Bewältigen nicht mehr möglich ist. Während in den Phasen eins und zwei noch gewisse Handlungsmöglichkeit besteht, so ist diese in der dritten Phase nicht mehr gegeben…Geschultes Personal kann auf verschiedenen Ebenen unterstützend helfen:

  • Entlastung der Familienmitglieder
  • Coaching der Familie
  • Entlastung im Haushalt
  • Krankschreibung des Betroffenen
  • Möglicherweise medikamentöse Unterstützung, bis die Phase drei abgebaut ist
  • Therapeutische Massnahmen für den Betroffenen
  • Begleitung und schrittweise Zurückführen in eine neu definierte Lebensumgebung

Eine therapeutische Massnahme kann das Erlernen des Autogenen Trainings, der Hypnose oder der Selbsthypnose sein, um wieder ein inneres Gleichgewicht zu finden und um schliesslich einen schrittweise Wiedereinstieg in Alltag und Beruf zu ermöglichen.

Dieser Prozess mit der Richtung quasi aus der Sackgasse hin zum Eingang und endlich wieder ins Freie ist ein kräftezehrender und intensiver Weg, der jedoch auch als Chance zu einem Neuanfang dienen kann.

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