Die Antworten auf folgende Fragen sind mehr in diesem veränderten Bewusstseinszustand, als vom Verstand gegeben.
Eine Reise zum eigenen SELBST aus spiritueller und weltlicher Sicht
Was bedeutet den eigentlich dieses Selbst?
Ja….was ist eigentlich das SELBST für mich? Es ist aus meiner Sicht die Essenz dessen, was ich meine zu sein, ohne genau zu wissen oder noch nicht zu wissen, wer oder was ich eigentlich wirklich bin. So, wie ich mich aktuell erfahre, bin ich vor allem das Gefühl, das auf mein Umfeld sprich auf das Aussen, seien es Menschen oder auch Orte, reagiert. Aus weltlicher Sicht können es schöne Erfahrungen oder Erlebnisse sein oder auch schwierige Situationen, welche mir begegnen, die mich selbst spüren und mich und meinen Körper wahrnehmen lassen. Das scheint für mich aktuell der Weg wieder zurück zu mir SELBST zu sein.
Auch sehr schöne und intensive Erfahrungen können einen körperlichen Schmerz auslösen, welchen ich auf Herzensebene spüre, der mich mit dem Aspekt meiner eigenen Sehnsucht in Kontakt bringt. Wenn ich mit meinem SELBST wahrhaftig in Kontakt bin, dann geht es zunächst einmal nicht um all die anderen Anteile des Selbst, wie oben erwähnt, z.B. Selbstvertrauen, Selbstwert, etc. Das SELBST beinhaltet alle genannten Aspekte des SEINS in sich und die eben erwähnten Anteile sind aus meiner Sicht der Weg dahin….zurück zu mir SELBST.
Aus meinem persönlichen Verständnis und meinem Weltbild heraus gehe ich davon aus, dass, wenn wir auf die Welt kommen, wir noch ganz stark mit unserem SELBST verbunden sind. Es ist das junge Erdenkind, welches noch völliges Urvertrauen hat und einfach IST. In dieser Zeit gibt es noch keine Bewertung und kein Urteil über sich selbst, sondern nur Gefühle und Reaktionen auf die eigenen Bedürfnisse.
Mit der Zeit und den gemachten Erfahrungen schneiden wir uns immer mehr von dem Kontakt zu uns selbst ab und verlieren uns dabei. Wir verlieren das Vertrauen in uns selbst, messen uns meist nur noch einen geringen Wert bei, unsere Selbstwahrnehmung wird verzerrt, und somit sinkt auch die Achtung vor uns selbst.
Es ist der natürliche Prozess des Lebens, sich zunächst von der „Quelle“, dem Ursprung, woher wir kommen, erst einmal weg zu bewegen, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück zu finden. Das zeigt sich sehr schön in der Natur. Sie erwacht vollkommen unberührt und unschuldig, IST dann einfach da, um Erfahrungen zu machen, wie z.B. die Sonne, den Wind und den Regen zu spüren…., um dann mit all den gemachten Erfahrungen loszulassen und wieder zur Quelle zurück zu kehren.
So, wie die Natur die Elemente braucht, um ihre Erfahrungen machen zu können, brauchen wir ein Gegenüber, das uns hilft, uns wieder zu erkennen, um den Weg zurück zu finden.
Wenn wir die Bedeutung des Satzes „Du erkennst im Anderen immer nur dich SELBST“ (Goethe) begreifen, ist es eine wunderbare Möglichkeit, all die abgetrennten Anteile von uns selbst wahrzunehmen und zu erkennen, um sie dann wieder in uns zu integrieren und GANZ zu werden.
Dann können wir uns all das wieder geben, was wir vermisst haben und das uns kein anderer geben kann. Wir selbst sind für uns verantwortlich und dürfen wieder auf uns vertrauen, uns selbst wahrnehmen, den eigenen Wert geben, Achtung vor uns selbst haben und ein eigenes Gefühl für uns haben.
Wenn wir den Abschnitt aufmerksam lesen, können wir erkennen dass es hier nicht nur um „ein Selbst“ geht. Einmal nimmt man „ein Selbst“ als Essenz wahr, es ist unverletzbar, unveränderlich und ewig. Es ist das spirituelle Selbst. Es hat seine Energie im Herzen und verbindet uns mit der spirituellen Welt.
Dann erkennt man „ein Selbst“, das auf ein Umfeld reagiert. Es ist dem „Wellen-Leben“ ausgesetzt und verändert sich ständig, je nach Input von aussen und innen. Dies können wir das “ irdische Selbst“ nennen, das geboren und sterben wird und sich dauernd je nach Entwicklung verändert.
Viele Menschen identifizieren sich mit diesem irdischen Selbst und erachten es als ihr wahres Selbst und meinen so, dass wir das Produkt der uns umgebenden sozial-materiellen Welt sind. Tatsächlich betrachten wir aber so nur eine Art Schatten unseres Selbst. Dieser Schatten ist unsere jetzige Persönlichkeit. Sie hat ihre Energie im Solarplexus und lässt uns interagieren mit dem Weltlichen.
Die Probleme, die daraus resultieren, sind dann oft mit einem Zuwenig oder Zuviel von Selbstvertrauen, Selbstwert Selbstwahrnehmung, Selbstachtung und Selbstliebe. Diese versuchen wir in der Hypnosetherapie gemeinsam mit dem Klienten wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wir sind aber mehr als nur unsere Rollen, Emotionen, Gedanken und Lebensgeschichte. Wir sind getragen von etwas Grösserem und verbunden mit allem. Dieses verbunden Sein können wir auf Herzensebene spüren und sind dann in Kontakt mit dem spirituellen Selbst.
In der indischen Lehre (Brahmavidya) aber auch in der westlichen Philosophie der Philosophia perennis sagt man: Es gibt einen absolute, unveränderlichen Wirklichkeit. Eben diese Wirklichkeit liegt im Innersten einer jeden menschlichen Persönlichkeit. Der Zweck des Lebens liegt darin, diese Wirklichkeit selbst zu erfahren und zu entdecken.
Weiter geht es in der nächsten Ausgabe:
Was gibt es für mögliche Wege, wieder zu dem wahren spirituellen SELBST zu finden?
Maria Schnapper und Barbara Prinzing
Spiritualität, Selbst, Ich, Ego, Bewusstseinzustand