Wie viele Menschen übergewichtig sind und ihre Gesundheit massiv gefährden, belegen Statistiken.
In der Schweiz sind es rund 2 Millionen Menschen mit einen BMI grösser als 25 und die Zahl der Übergewichtigen nimmt weiterhin stark zu. Viele Menschen kommen in die Praxis und sind verzweifelt, weil sie schon alles probiert haben und nicht mehr weiter wissen.
Sie fühlen sich als Gescheiterte. Auch wenn der Wille zur Gewichtsreduktion noch so gross ist, hilft es nicht, wenn nicht auch die seelische Komponente, die Bereitschaft zur Gewichtsabnahme hat. Was bedeutet denn eigentlich die seelische Bereitschaft? Es geht hier nicht um den wirklichen körperlichen Hunger. Der ist recht schnell gestillt und man nimmt kein Gramm zu, wenn man nur isst, um den körperlichen Hunger zu stillen. Aber der Hunger hat sehr viele Gesichter. Nicht immer setzt man Körperfett an um sich zu schützen. Auch isst nicht jeder zuviel – der zu Beleibt ist und nicht immer ist der Stoffwechsel schuld. Dies sind Verallgemeinerungen und berühren das Thema Übergewicht nur am Rande.
Bei vielen Menschen ist es der emotionale Hunger, den sie mit Nahrungsmitteln zu stillen versuchen. Die Ursachen dieses emotionalen Hungers können vielschichtig sein. Diesem Hunger muss man auf die Spur kommen und versuchen zu stillen. Man arbeitet hier am Besten mit der Time Line.
Die erste Massnahme die Nachhaltigkeit bewirkt, ist die Arbeit mit dem Gebote-Katalog. Ich versetze den Klienten in eine möglichst tiefe Hypnose und lasse durch die Ideomotorik-Methode jeden Schritt bestätigen:
- Ich esse bewusst und langsam und nehme mir immer mehr Zeit.
- Ich nehme kleine Bissen und kaue gut. Brot am Besten nur mit Messer und Gabel.
- Ich lege das Besteck nach jedem Bissen während des Kauens nieder.
- Ich schöpfe nur kleine Portionen und nehme keinen Nachschlag.
- Ich teile die Portionen bereits in der Küche ein.
- Ich benutze kleine Teller.
- Ich konzentriere mich während der Mahlzeiten ausschliesslich auf das Essen!
- Ich esse nur im Sitzen.
- Ich esse nur, wenn ich Hunger habe (ich unterscheide zwischen physischem und emotionalem Hunger).
- Ich decke den Tisch liebevoll für jede Mahlzeit
- Wenn ich Hunger verspüre, lasse ich zuerst eine bestimmt Zeit verstreichen bevor ich esse.
- Ich notiere immer, was ich esse und meine Gefühle (Auslöser für das Essen).
- Ich überprüfe, bevor ich esse, ob ich wirklich einen physischen Hunger verspüre. (Falls es emotionaler Hunger ist, kann ich eine Entspannungsübung machen, ein Glas Wasser/Tee trinken, mit Freunden Telefonieren, oder unternehme etwas, was mir gefällt und Freude macht.)
- Ich esse die verschiedenen Bestandteile des Gerichtes nacheinander (z.B. zuerst den Fisch, dann das Gemüse und dann den Reis).
Viele berichten von positiven Erfahrungen und Erfolgen, bereits nach nur einer Woche. Diese ersten Erfolgserlebnisse und das simple Programm erschaffen eine positive Basis für das weitere Aufarbeiten. Bitte nicht wiegen, denn es geht hier bei diesem Einstieg um das Erlernen eines neuen Ess-Verhaltens, physisch und emotional.
Dieser Einstieg ermöglicht den übergewichtigen Menschen einen ersten Schritt in die richtige Richtung: In die Leichtigkeit!
Quelle: Pixabay, Wikipedia