Von der Wichtigkeit des guten Abschied Nehmens
Abschied führt oft zu einschneidenden Lebensveränderungen. Und jeder Abschied tut in der Regel weh. Wenn man sich nicht richtig verabschieden kann, bleiben oft unbewusste “Mikrotraumen” zurück die das weitere Leben erheblich stören können. Dies kann auf körperlicher oder seelischer Ebene Symptome verursachen.
Die Sehnsucht nach einem Neuanfang weit weg vom gewohnten Alltag, die Abenteuerlust und der Wunsch nach Verbesserung der Lebensverhältnisse versprechen aber nicht nur Chancen. Wer zum Beispiel auswandert, der verabschiedet sich für lange Zeit oder gar für immer aus dem gewohnten Alltag, sowie dem erweiterten Familien- und Freundeskreis.
Aus psychischer Sicht betrachtet liegen die Risiken und Gefahren darin, dass eben in der Regel kein guter Abschied gefunden werden kann, der einen Neuanfang erleichtert. Stattdessen leitet uns der natürliche Impuls, den Abschiedsschmerz zu vermeiden, indem wir uns quasi davonstehlen oder aufgrund einer Trennung sämtliche Brücken abbrechen. Dieser Schutzmechanismus ist zwar nachvollziehbar und verständlich. Er hinterlässt aber Schuldgefühl und die Last, etwas emotional Bedeutsames nicht getan zu haben und diese Belastung wird früher oder später sich als Symptom zeigen können.
Ganz wichtig ist deshalb die Auseinandersetzung der persönlichen Motivforschung warum man auswandern möchte. Der Auswanderer sollte sich mit der selbstkritischen Frage konfrontieren, ob das wahre Motiv vielleicht eine Flucht vom eigenem Fehlverhalten oder eigener Unzufriedenheit liegt – mit dem Vermerk, dass Schwächen am neuen Ort nicht auf wundersame Weise verschwinden.
Hierzu braucht es eine gute Wahrnehmung der Inneren emotionalen und kognitiven Abläufe die sehr gut mit Hypnose oder Selbsthypnose erfühlt werden können.
So wird das Alte nicht in das Neue mit hinübergezogen und Auswanderung und Trennung können in einer positiven Erfahrung enden.