wingwave und EMDR
Ende der achtziger Jahre entdeckte und entwickelte die amerikanische Psychotherapeutin Francine Shapiro eine außergewöhnliche Methode zur Behandlung von posttraumatischem Stress. Bei dieser Methode spielen schnelle Fingerbewegungen vor den Augen des Klienten eine entscheidende Rolle. Der Klient folgt diesen Bewegungen mit seinem Blick. Die so erzielten raschen Augenbewegungen erinnern an die REM-Phase, welche alle Menschen beim intensiven Träumen zeigen: Rapid Eye Movement. Der Begriff EMDR steht für Eye Movement Desensitizationand Reprocessing (Desensibilisierung und Neuorientierung durch schnelle Augenbewegungen).Trotz der scheinbaren Einfachheit in der Anwendung zählt EMDR heute weltweit mit zu den effektivsten Psychotherapiemethoden bei posttraumatischem Belastungsstörungen. Die vielfältigen guten Ergebnisse sprechen für die positive Wirkung von Ansätzen zielgerichteter bilateraler Hemisphären-stimulation in Therapie und Coaching. Die Zeitschrift GEO schreibt in Ihrer Mai-Ausgabe 2002: Inzwischen ist EMDR die am gründlichsten untersuchte Trauma-Therapie. Auch das Hamburger Ärzteblatt 10/01 bezeichnet die Methode als gut erforscht. Natürlich kannte man schon vor EMDR therapeutische Stimulationstechniken über Augenbewegungen – allerdings nicht so rasch wie beim EMDR durchgeführt. In der Kinesiologie beispielsweise lässt man die Augen den Bewegungen einer liegenden Acht folgen, bekannt ist ebenfalls das Bild der pendelnden Taschenuhr bei der klassischen Hypnose. Im NLP wird der „Eye Movement Integrator“ zur Ressourcensteigerung genutzt. Auch beim Yoga – mit einer der ältesten Körpertherapiemethoden der Welt – gibt es eine Reihe von Augenbewegungsübungen. Sogar in traditionellen asiatischen Tänzen sind sich rasch hin- und herbewegende Augen ebenso wichtig und eingeübt wie Tanzschritte, was vielleicht neben der kulturellen auch eine gesundheitspflegende Bedeutung haben mag. Diese Erkenntnisse standen Pate für wingwave-Coaching, wo verschiedene Techniken zur bilateralen Hemisphärenstimulation für die Bearbeitung von Stress- und Belastungsthemen im Coaching-Bereich integriert wurden. Entscheidend für die Auswahl der jeweiligen Stimulationstechnik (visuell, auditiv oder taktil) ist immer der Klient: der wingwave-Coach setzt stets die Methode ein, auf die das Gegenüber am positivsten reagiert. Der „Einsatz wacher REM-Phasen“, das „Winken“ vor den Augen des Kunden, entspricht hierbei der EMDR-Intervention im Trauma-Therapeutischen Bereich.©
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