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Essstörungen

Essstörungen

Essstörungen werden bei jungen Männern oft übersehen

Die sogenannten Frauenkrankheiten werden bei jungen Männern oft übersehen, stand vor einigen Wochen im Pressetext: http://www.pressetext.com/news

Essstörungen sind ein heikles Thema – man kann es nicht einfach beiseite schieben, weil man sich jeden Tag mit dem Essen auseinandersetzen muss. Essstörungen können zu ernsthaften Schäden führen, nicht nur im gesundheitlichen Bereich, sondern ebenso im emotionalen und mentalen Bereich.

Es ist ein ständiges Kreisen um das Thema Essen,  von dem man sich nicht mehr befreien kann. Die zentralen Gedanken hängen oft mit der Einstellung zum eigenen Körper und mit dem Vorbild des perfekten Körpers in der Gesellschaft ab. In der Regel sind bei Menschen mit Essstörungen Selbstbewusstsein, Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen und Selbstwert sehr niedrig.

Wenn Essstörungen sichtbar werden, bekannt auch als Anorexie, Bulimie und die Binge- Eating-Störung (Heisshungerattacken), ist es oftmals schon fast zu spät für eine Therapie. Oberflächlich gesehen könnte man sagen, dass es eine Verhaltensstörung ist. Doch die Dimensionen gehen viel tiefer als nur ein falsches oder angelerntes Verhalten. Essstörungen sind in den Schichten des Unbewussten verborgen. Schon im Mutterleib können Essstörungen vorkommen (Unter- und Überernährung bei Neugeborenen). Auch bei Neugeborene zeigt es sich bereits als Trinkunlust, Erbrechen ohne Grund, Brustverweigerung und wählerisches Verhalten.

Ein kleines Beispiel:

Immer wieder hört man den Satz von Erwachsenen, wenn Kinder nicht essen wollen: „ Wenn Du nicht isst, wirst Du nicht gross und stark.“
Wenn nun gerade mit dem „gross und stark“ grosse emotionale Probleme auftreten (sei es in Form von Verantwortung übernehmen, sei es, dass der Körper eine sexuelle Anziehung auf das andere Geschlecht ausübt, was zu Missbrauch führt, uvm.) und das Kind somit nicht gross und stark werden möchte, wird die Verweigerung des Essens zwangsläufig im Unbewussten ablaufen.

Hier kann die Hypnose Hilfe leisten, um die verdeckten emotionalen und mentalen Gedanken und Probleme sichtbar zu machen. Man findet somit den Schlüssel zur Auflösung der Essstörung. Nun muss an der Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichtes und an der Auflösung der Blockaden gearbeitet werden.

Wie kann dies konkret in der Therapie oder im Coaching geschehen?

Da es aus therapeutischer Sicht sehr wichtig ist, bei positiven, stärkenden und wertschätzenden Elementen nachzuhaken, gilt es in erster Linie, diese zu finden, zu verbalisieren, visualisieren und zu stärken.
Weiter empfiehlt sich, indirekt suggestiv und metaphorisch zu arbeiten, was heisst, dass nicht aktiv am Problem „Essverhalten“ gearbeitet wird (dies würde der Klient vermutlich mit allen Mitteln zu torpedieren versuchen), sondern an (für den Klienten) unverfänglichen Themen, die ihm wenig Mühe bereiten sollten. Es ist also in der ersten therapeutischen Annäherungsphase entscheidend, das Vertrauen des Klienten in sich und den Therapeuten aufzubauen.

Erst, wenn der Klient die Erfahrung der positiven Selbststärkung machen konnte, sind weitere Schritte möglich. Dies kann auch als wichtiges lebensbejahendes Zeichen interpretiert werden.

Ein einfühlsamer Therapeut öffnet folglich eine neue Seitentüre zum Klienten, führt ihn auf neutrales, positiv behaftetes Terrain, lässt ihn dieses begehen, aus-und aufbauen. Dieses positive Terrain kann mittels Hypnose aus der realen Welt oder aus der Phantasie des Klienten hervorgeholt und vertieft werden. Mittels hilfreicher Anker  erhält der Klient im Alltag ein selbstregulierendes Instrument, das ihn wie ein treuer Freund begleitet (Erschliessungsphase).

Die nächsten Schritte in der therapeutischen Abfolge sind nicht planbar – das Unbewusste des Klienten gibt Informationen frei, die den Weg der Therapie aufzeigen. (Festigungsphase).

Zum Schluss sei betont: eine derartige Therapie arbeitet mit sehr fragilen, kaum benennbaren Parametern, die sich innerhalb einer Sitzung zum Dienlichen wenden, aber auch aus dem Gleichgewicht geraten können. Es gilt als Therapeut ein absolut feines Sensorium für die momentane Situation, den aktuellen Wegabschnitt zu entwickeln, damit der Klient hoffentlich in eine konstruktive und lebensbejahende Haltung hineinwachsen kann.

Seminar : Hypnose und Essstörungen

Barbara Prinzing

Bildquelle: Pixabuy

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