Die heilende Wirkung der Heilpflanzen ist ja bekannt. Wie kann diese Wirkung sich in Meditation/Hypnose entfalten?
Die mentale Einstellung jedes Arzneimittels verstärkt oder vermindert die Wirkung. Dies ist unter dem so genannten Placebo-Effekt bekannt und wissenschaftlich bewiesen. Durch die alleinige Vorstellung der Einnahme einer Heilpflanze tritt dieser Effekt in den Vordergrund.
Die Wirkung der Vorstellung können wir ja sehr gut auch im Autogenen Training spüren. Wenn wir mit den 6 formelhaften Sätzen arbeiten, der Schwere, Wärme, Herz, Atmung, Solarplexus und Stirn – treten ja eine physiologische und eine psychologische Entspannung ein. Mit der Methode Hypnose, die auch über Vorstellung geht, erreichen wir ja eine ähnliche/gleiche physiologische Entspannung.
Nun stellt sich die Frage – was ist es denn, was bei der Pflanze „wirkt“ so dass, es zu einer möglichen Verbesserung der Beschwerden führen kann – indem ich sie mir bloss vorstelle?
Neben dem Placebo-Effekt wird darüber diskutiert, dass jede Pflanze auch eine „Seele“ hat. Man kann sich auch vorstellen, dass jedes Lebewesen nicht nur aus Materie, sondern auch aus Energie besteht. Es ist dieser Energiekörper (oder eben auch „Seele“) der Pflanze, welche neben der rein physiologisch-chemischen Wirkung auch den Heilungsprozess beeinflusst.
In der Heilhypnose wird doch allgemein auch die Seele angesprochen?
Ja, auch in der Heilhypnose sprechen wir diese Energie an. Es gibt für die Seele viele verschiedene Begriffe. Man kann sie aber durchaus auch als Energiekörper bezeichnen. Manchmal müssen wir gewissen Begriffen einen neuen Mantel geben, da die alten Begriffe verstrickt sind von negativen Emotionen, Gedanken und auch religiösen Dogmen, die den Begriff nicht mehr neutral darstellen.
Könnte man somit sagen, dass neben der mentalen Einstellung auch die seelische Struktur der Heilpflanze wirkt? Das heisst, dass durch reine Vorstellung oder Imagination der Heilpflanze diese ihre gesunde seelische Struktur in den menschlichen Organismus einfliessen lässt und man so die Möglichkeit hat, wieder gesund zu werden?
Ja, durch die Vorstellung können wir eine bestimmte Energie aus dem Universum in uns aufnehmen. Speziell durch die Visualisation von Heilpflanzen übernehmen wir diese strukturierte Energie in uns auf. Dieser Prozess wird zum Beispiel auch besonders in der Homöopathie angewendet.
Die Pflanze ist somit Repräsentantin einer kosmischen Wahrheit in Form ihres individuellen und spezielles Musters, das sie unsichtbar in sich trägt, und wir haben die Möglichkeit, sie aufzunehmen durch die Imagination und so wirkt sie in uns.
Hierzu ein Beispiel der Wirksamkeit einer Pflanze auf körperlicher Ebene, wenn besonders das Thema der Schmerzen angegangen werden möchte.
Als typisches Beispiel muss hier sicher die Silberweide erwähnt werden. Ihr wissenschaftlicher Name „salix alba“ weist bereits auf den bekannten Wirkstoff Salicin hin, welcher heutzutage synthetisch als Acetylsalicylsäure (Aspirin) hergestellt wird.
Die Rinde der Weide kann überbrüht als Tee zubereitet und getrunken und so bei klassischen Schmerzen eingesetzt werden. Die fiebersenkende und antientzündliche Wirkung ermöglicht auch ihren Einsatz bei grippalen Infekten. Die Weide sollte aber nicht bei empfindlichem Magen oder sogar Magengeschwüren angewendet werden, da die Säure magenreizend wirkt und zudem ein gerinnungshemmender Faktor Blutungen im Magen erzeugen kann.
Am Seminar Heilpflanzen mit Hypnose lernt Ihr, wie die Heilkräuter auch imaginativ zur Wirkung kommen. Wir freuen uns, Euch die Wirkung der Heilpflanzen und Heilkräuter auf körperlicher und imaginativer Ebenen zu zeigen.
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Sacha Biener
Barbara Prinzing