Hypnose und Polarity

Hypnose und Polarity

Hypnose und Polarity
Lassen sich diese zwei Therapiemethoden kombinieren?

Eine kurze Definition der beiden Begriffe Polarity und Hypnose soll den Einstieg in diese komplexen Therapieformen vereinfachen.

Der Begriff Polarity steht für die gleichnamige Behandlungsmethode nach
Dr. Randolph Stone, welche auf dem Prinzip der Polarität beruht. Sie bezieht Körperarbeit, das Gespräch, Körperübungen und Ernährung auf unterschiedlichen Ebenen mit ein.
Im menschlichen Organismus bewegt sich die Energie zwischen zwei gegensätzlichen Polen. Ist diese Energie verlangsamt oder ins Stocken geraten, kann dies zu einem Ungleichgewicht führen, sei es auf körperlicher, mentaler oder seelischer Ebene. Mit den vielfältigen und ganzheitlichen Möglichkeiten der Polarity Methode kann der Energiefluss auf den genannten Ebenen wieder in Fluss gebracht werden und somit die Selbstheilungskräfte des Menschen stärken.

Einfach ausgedrückt könnten wir unter dem Begriff der Hypnose das Eintauchen in verschiedene Bewusstseinszustände verstehen, das instinktive, das emotionale, das mentale und das spirituelle Bewusstsein. Wir können in diesen verschiedenen Bewusstseinszuständen unsere Muster erkennen, die auf verschiedenen Ebenen gebildet wurden und nun zum Ausdruck kommen. Diese Muster können uns auf unserem Weg weiterbringen aber auch behindern. Mit verschiedenen Methoden können wir nun einen Impuls setzen, damit sich die Muster, die uns behindern, auflösen und so sich neue dienliche Muster gestalten können.

Wie könnte eine mögliche Hypnosesitzung ablaufen, wenn man ein altes Muster erkannt hat und einen neuen Impuls setzen möchte, damit sich das „unerwünschte“ Muster auflösen kann? Welche Hypnosetechniken stehen zur Verfügung?

Nachdem ein Muster erkannt worden ist, kann man vergangenheitsorientiert oder zukunftsorientiert mit dem Klienten arbeiten. Schauen wir uns einmal die Möglichkeit der Arbeit mit der Zukunft ganz kurz an. Diese Methode wird auch die suggestiv-dynamische Methode genannt und ist sehr einfach und zugleich sehr effektiv. Nachdem die Ist-Situation des Klienten herausgearbeitet worden ist, mit all den Blockaden und hinderlichen Mustern, die ihn nicht mehr aus eigenen Ressourcen aus der Problemzone herausbringt, lassen wir den Klienten Stück für Stück die Soll-Situation erleben. Er taucht quasi in alle Bewusstseinstufen ein – instinktiv im Wollen, emotional im Fühlen und mental in Gedanken – und projiziert die Zukunft, wie sie erlebt werden soll.

Hierzu muss er ganz in der „Assoziation“ sein, um dies auch tatsächlich zu erleben. Wenn dieses Soll – oder Zukunftsbild ganz plastisch geschaut werden kann, verankern wir es noch einmal in einer tieferen Trance und erarbeiten die ersten Schritte, die der Klient nun zu tun hat, um dieses Ziel zu erreichen. Diese ersten Schritte muss er nun gehen und gleichzeitig auch immer wieder das Bild der Soll-Situation fokussieren. Danach schaut man, ob es noch mehr Interventionen oder Impulse braucht oder der Klient sich bereits selbst wieder in Fluss bringen kann, das heisst zu seinem angestrebten Ziele gelangt.

Hypnose und Polarity

Wie könnte diese Sitzung nun in eine Polarity Sitzung eingebaut werden ?

In der Polarity Therapie geht es ebenfalls zunächst einmal darum, zu erkennen, ob es alte und/oder übernommene Muster sind, die gelebt werden, ob sie noch ihre Gültigkeit haben oder ob sie nicht mehr gebraucht werden und Platz geschaffen werden kann für Neues, Eigenes. Es geht darum, sich dessen bewusst zu werden, um sich dann entscheiden zu können, ob man etwas verändern möchte oder es beibehalten mag, wie es ist. Wichtig ist einzig die bewusste Entscheidung, damit man eigenverantwortlich sein Leben leben kann.

Möchte man etwas verändern, kann dann der Prozess des Umgestaltens beginnen.
Mitunter ein wichtiger Fokus in der Polarity Therapie ist der Körper. Alle Erfahrungen, die wir jemals in unserem Leben gemacht haben, sind in ihm gespeichert. Manche können blockierend auf uns wirken, und andere Erfahrungen, die gemacht wurden, können uns als Ressource dienen.

In Bezug zur oben beschriebenen suggestiv-dynamischen Methode würde man hier, gemeinsam mit dem Klienten sehr intensiv auf dessen Körper „lauschen“ und ihm Zeit und Raum geben, all das zu erfahren und auszudrücken, was an die Oberfläche kommt. Mit dieser Methode gelangt der Klient – ebenso wie bei der Hypnose – in einen veränderten Bewusstseinszustand, und es werden nebst dem Körper ebenso die mentale sowie auch die emotionale Ebenen angesprochen.

Nachdem dann die Ist- Situation angeschaut und die Soll- Situation erarbeitet wurden, werden beide Situationen intensiv und auch plastisch wahrgenommen. Danach würde man den Klienten zusätzlich noch zwischen beiden „Polen“ hin und her pendeln lassen. Dadurch kann jeder noch so kleine Schritt im Prozess der Veränderung in Richtung Gesundheit und Wohlbefinden bewusster wahrgenommen werden, und gleichzeitig finden das Integrieren und Verankern im Körper statt.

Im Anschluss an die Sitzung würde man, je nach Thema, ebenfalls eine Hausaufgabe mitgeben, die sich sehr persönlich und individuell gestaltet. Es würde etwas sein, das den angestoßenen Prozess in Fluss hält und nicht „versanden“ lässt.

Kann man einen Unterschied in der Art der Begleitung von Hypnose und Polarity wahrnehmen?

Fast könnte man meinen, dass es das „Gleiche“ ist. Die Zugänge der verschiedenen Ebenen von Körper, Seele und Geist werden schwerpunktmäßig anders gelegt, wobei bei beiden Methoden keiner dieser Zugänge ausgeblendet wird. Die Hypnose arbeitet vielleicht mehr mit der seelisch-geistigen Ebene, und Polarity legt den Schwerpunkt vielleicht mehr auf die körperlich-seelischem Ebene.

Hypnose und Polarity ergänzen und verbinden einander, wie wir sehen, in optimaler Weise.

Maria Schnapper
Barbara Prinzing

Bildquelle: pixabuy

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