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IGM – Institut für ganzheitliche Methodik

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Paartherapie

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Immer mehr Paare suchen in einer Therapie Hilfe bei einer neutralen Drittperson!

Marc und Bettina sind ein junges Paar. Sie ist 20 er 21 Jahre alt. Als sie in meine Praxis kamen, wusste ich den Grund noch nicht weswegen die beiden zu mir kamen. Ich spürte eine Spannung zwischen den beiden, eine tiefe Verunsicherung, aber auch ihre tiefe Liebe füreinander. Intuitiv erteilte ich Marc das Wort für den ersten Beitrag, nachdem ich einige Regeln der Paartherapie erläutert hatte. „Ich bin fremdgegangen.“ Marc erzählte, wie er eine andere Frau an seinem Arbeitsplatz kennen gelernt hatte, sich nach und nach eine tiefere Verbindung ergeben hatte und er irgendeinmal Teil einer Dynamik geworden war, die er nicht mehr zu steuern im Stande war. Es war später zu verbaler und körperlicher Nähe gekommen, jedoch ohne sexuelle Intimität. Marc: „Ich weiss nicht, wie das geschehen konnte, ich habe mich irgendwie verloren. Ich schäme mich zutiefst.“

Bettina sass weinend an seiner Seite und war sehr tapfer, aber auch sehr leidend. Sie hatte Marcs Entfremdung immer mehr gespürt, ohne sie einordnen zu können. Nach wiederholten missratenen Gesprächsversuchen konsultierte Bettina Marcs Handy und fand die eindeutig zweideutige Konversation mit der anderen Frau. Für sie war eine Welt zusammengebrochen.

Verletzung – Distanz – Enttäuschung

Irgendeinmal war es Marc gelungen, aus eigenem Antrieb den Flirt, den er als schieren Zwang beschrieb, zu beenden. Trotzdem blieb der tiefe Graben der Verletzung, der Distanz und Enttäuschung zwischen den Liebenden bestehen, trotz unzähliger Entschuldigungen und Beteuerungen von Marc. Nachdem das Paar geklärt hatte, es wolle den Weg gemeinsam weiter gehen, folgte eine Hypnose, in der beide Beteiligten gleichzeitig, nebeneinander unter Trance in ihr Inneres blicken konnten.

Die Trance führte zu erstaunlichen Erkenntnissen:

Bettina hatte sehr früh ihren Vater verloren, er war einfach eines Tages verschwunden, hatte sie und ihre Mutter alleine zurückgelassen. Marc war schon sehr früh sehr vernünftig, sehr erwachsen, sehr pflichtbewusst, immer bestrebt sein Bestes im Leben zu geben. Für mein Empfinden zu vernünftig! Bettina weinte heftig unter Trance und wir erkannten gemeinsam, dass sie Marcs Verhalten stark an jenes ihres Vaters erinnert hatte. Die Angst, wieder einem Mann ausgeliefert zu sein, der sie einfach verlassen könnte, hatte sich in ihr Herz gefressen. Ihr Vertrauen erneut erschüttert. Auch Marc weinte heftig. Er litt stark unter Bettinas Leid. Er suchte eine Erklärung für sein unkorrektes Verhalten. Ich erklärte Marc, dass er vermutlich einmal im Leben hatte unvernünftig sein wollen, unkontrolliert, jugendlich, um seine Grenzen zu spüren.

Entschuldigung und eine neue Chance

Unter Trance konnte Marc sich noch einmal bei Bettina entschuldigen, und Sie konnte ihm soweit vergeben, wie es für sie in diesem Moment möglich war. Marc: „Bettina, es hatte nichts mit Dir zu tun. Ich werde immer für Dich da sein.“
Bettina: „Ich erkenne, dass ich da verschiedene Dinge durcheinander gebracht habe. Du hast mich verletzt, aber ein anderer hat mich viel mehr verletzt. Ich vergebe Dir und ich möchte Dir gerne eine neue Chance geben.“

Der gemeinsame Blick des Paares nach vorne, auf ihre gemeinsame Zukunft, war zum Schluss der Trance-Sitzung der heilende Balsam, der die Wunden würde heilen lassen.

Barbara Prinzing

Quelle: Pixabay, Wikipedia

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