Mit den meisten Zuständen unseres Bewusstseins sind wir bestens vertraut
So wissen wir z.B. dass wir wach sind und merken in der Regel auch wenn wir einschlafen. Selbstverständlich ist uns klar, dass wir geschlafen haben wenn wir erwachen. Natürlicher Schlaf ist unbewusst, doch entscheiden wir uns bewusst uns in diesen Zustand einzulassen, der unserer Erholung dient und empfinden ihn als normal und körpereigen. Weiter kennen wir auch die Ohnmacht. Wenn es uns nicht schon selbst einmal widerfahren ist, dass das Unbewusste Kontrolle über den Körper übernommen hat, dann erinnern wir uns zumindest an die Bilder der Konzerte, an denen kreischende Teenies reihenweise in Ohnmacht fallen wenn der verehrte Star sich nähert. Auch erinnern wir uns vielleicht an Filmszenen worin noble Damen im zu engen Mieder elegant zu Boden gleiten. Zuguter Letzt ist uns auch das Koma ein Begriff. Zum einen in seinen Ausmassen der Tragik, zum anderen in seiner künstlichen Form, als medizinische Hilfestellung für den Körper und seine Heilung.
Unheimliches an der Hypnose
Warum also bleibt ein Bewusstseinszustand wie der hypnotische oftmals als Nebensache unbemerkt und ungenutzt? Noch immer haftet ein Mysterium, etwas Unheimliches an der Hypnose. Es sollte die Motivation der modernen Hypnosetherapie sein, diese falschen Vorstellungen zu entkräften und aufzuklären. Selbsthypnose ist einer der Wege in der Aufklärung, denn:
Der hypnostische Zustand gehört zu uns. Er ist körpereigen und dient uns in vielen Bereichen. Wir lernen besser, motivieren und stärken uns, verstehen schneller, begreifen und lösen alte Muster, überarbeiten unser Verhalten, lernen uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und spüren und erleben intensiver. Diesen Zustand zu übergehen, heisst etwas zu verpassen – ein Talent nicht zu nutzen. Es sollte also das Ziel eines jeden Hypnosetherapeuten/In oder Coaches sein, seinen KlientInnen dieses Wissen wieder näher zu bringen, sie in eine selbständige Arbeit zu begleiten und dazu zu motivieren den Zustand – auch über die Therapie hinaus – für eine persönliche Entwicklung zu nutzen.
Schritt für Schritt findet der/die KlientIn zurück in eine Selbständigkeit, lernt sich aus eigenen Kräften zu regulieren und körpereigenen Fähigkeiten für sich selbst zu nutzen.
Als Therapeut und Coach ist das Wissen um die Anleitung, zu einem besseren Verständnis und Nutzen der Selbsthypnose Pflicht. Eine Pflicht deshalb, weil es darum geht die KlientInnen auf ihrem Weg in ein Leben zu begleiten, das Ihnen entspricht, sie entwickelt und entlastet. Teil der persönlichen Entwicklung ist es Ressourcen zu nutzen und autonom zu Wirken und zu Leben.
Das Erlernen von Selbsthypnose ist nichts anderes als das Zurückgewinnen eines verlorenen Schatzes!
Quelle: Pixabay, Wikipedia