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IGM – Institut für ganzheitliche Methodik

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Vorgeburtliche Prägung

pränatal

Schon sehr früh bestimmen und prägen Einflüsse unsere Entwicklung – bereits im Mutterleib reagieren Babys auf bestimmte Reize. Die Erwartungshaltung der Mütter, ihre Ängste, Zweifel, Sorgen und Aggressionen übertragen sich ebenso auf das Ungeborene wie ihre Liebe und Fürsorge. Heute ist längst bekannt, dass der Urschmerz ebenso wie traumatische Urerlebnisse schon vor der Geburt dem Individuum ihren Stempel aufdrücken.

Und das sich heranbildende Leben entwickelt sich rasant – nicht erst ab der Geburt der Babys. Schon im Mutterleib erwerben sie kontinuierlich neue Fähigkeiten und erfahren die ersten Bindungen. Allgemein reifen dabei jene Hirnareale zuerst, die dafür zuständig sind, externe Reize zu verarbeiten.

Erste Nervenzellen entstehen ab der zweiten Schwangerschaftswoche und nach weiteren 6 Wochen beginnt sich das Gehirn zu entwickeln. Diese erste Phase im Mutterleib ist sehr prägend. Gerade in dieser Zeit kann einiges schief laufen, wenn die Mutter beispielsweise Tabletten- oder Alkoholmissbrauch betreibt.

Ab der 16. Schwangerschaftswoche sendet das Ungeborene Lebenszeichen an die Mutter –  hier entstehen die ersten Bindungen. Je nach dem wie sehr die Mutter sich auf dieses Gefühl einlassen kann und Kontakt mit dem Ungeborenen aufnimmt, kann ein Gefühl des Getragen- und Geborgensein bei Ungeborenen entstehen. Bereits hier können die Ursachen einer ungünstigen Mutter-Kind-Beziehung entstehen. Der Fötus empfindet hier schon Angst, Frustration und andere schmerzliche Gefühle. Wenn diese später verdrängt werden entstehen Neurosen, die erst aufgelöst werden können, wenn sie in einer Hypnose- oder Psychotherapie noch einmal erlebt und bewusst gemacht werden.

Was wir im Mutterleib hören, prägt uns für das Leben.

 Das Ohr ist ab dem fünften Schwangerschaftsmonat funktionsfähig. Das Ungeborene hört die Stimme der Mutter –  aber auch den Kreislauf und die Pulsrate, die sich bei Stress erhöhen kann. Es kann aber auch die Klänge von aussen hören. Jugendliche erzählen oft, dass sie Melodien die sie noch nie gehört haben, als extrem vertraut empfinden. Beim Nachfragen erzählt die Mutter, dass es ihr musikalisches Lieblingsstück während der Schwangerschaft gewesen ist und sie es immer angehört hatte, wenn sie eine Entspannung gemacht hat. Aber auch Streitgespräche oder lautes Geschrei können Erinnerungen wachrufen – die man kognitiv nicht zuordnen kann. Traumatas können hier bereits erfahren und gespeichert werden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, während der Schwangerschaft und dem Neugeborenen eine warme und beruhigende Umgebung bereit zu halten. Denn das Kind merkt wohl wie es geboren wird und es spürt, ob es sanft und liebevoll behandelt wird und reagiert entsprechend darauf.

Die Umweltpsychologin Leni Schwartz schreibt in ihrem Buch (Die Welt des Ungeborenen), dass es möglicherweise die wichtigste Zeit unseres Lebens ist.  Denn in der pränatalen Phase hat es noch keine Abwehrmechanismen und Reaktionen entwickelt. Und mit jeder Emotion wird das Ungeborene direkt getroffen.

Allem was wir ausgesetzt sind hat Einfluss auf uns – oder wie wichtig es ist, was wir tun.

 Entscheiden wir als Erwachsene unser Leben bewusst anzuschauen und mit Hilfe einer hypnotherapeutischen Therapie positiv verändern zu wollen, ist es sehr wichtig, die vorgeburtliche Zeit zu berücksichtigen. Nur mit diesem gesamtheitlichen Aspekt gelingt es uns, das Übel wirklich an der Wurzel packen zu können.

Auf jeden Fall sollten wir im Leben aber allem mit grosser Achtung, Respekt und Sorgfalt begegnen und umgehen – mit uns selber, den Mitgeschöpfen genauso wie auch mit heranwachsendem Leben. Denn was gibt es Wichtigeres und Bedeutenderes, als die Verantwortung für das Wohl der eigenen Kinder wahrzunehmen?

Barbara Prinzing

Quelle: Pixabay, Wikipedia

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